Überholen statt ausbremen
#wirfordern
Breitband, Energie, Mobilität. Wenn es um Standortsicherheit und Infrastruktur geht, heißt es schnell entscheiden und rasch umsetzen. Denn Kärnten kann es sich nicht leisten, den Anschluss zu verlieren.
Um den heißen Brei herumreden bringt nichts: Kärnten hat bei der Standortsicherheit und der Infrastruktur einen beträchtlichen Nachholbedarf. Besonders deutlich wurde das in jüngster Zeit beim Thema Energie. Die extrem hohen Energiepreise sind für die Wirtschaft eine Herausforderung und der Ruf nach Entlastung wird immer lauter. „Die Kosten, mit denen wir konfrontiert sind, kann man nur zu einem bestimmten Grad an die Kund:innen weitergeben. Den Großteil der Kosten muss man selbst tragen, was uns zunehmend unter Druck setzt. Leider ist es so, dass wir uns den Vorgaben der Energielieferanten beugen müssen und hier kaum bis gar kein Verhandlungsspielraum gegeben ist“, erzählt Christoph Frierss von Rudolf Frierss & Söhne Fleisch- und Wurstspezialitäten aus Villach.
„Wir sind ein energieintensiver Betrieb und brauchen hohe Temperaturen zum Erzeugen von Dampf für unsere Produktionsanlagen, weshalb wir Gas leider noch nicht substituieren können. Deshalb versuchen wir, so effizient wie möglich zu arbeiten“, sagt Frierss. So wie ihm geht es vielen Jungunternehmer:innen im Land.
Mehr Power für die Zukunft
Die momentane Situation führt klar vor Augen, dass Kärnten in Sachen Energie autark werden muss. „Der Ausbau an Wind-, Sonnen- und Wasserenergie ist unbedingt notwendig, damit die Funktionsfähigkeit und damit auch die Versorgungssicherheit unserer Gesellschaft aufrechterhalten werden kann“, erklärt Frierss. In den nächsten zehn Jahren soll EU-weit der Strombedarf noch um bis zu 50 Prozent steigen. Damit der Standort Kärnten langfristig abgesichert ist, brauche es den Ausbau verschiedener erneuerbarer Energien – von Windkraft über Wasserkraft, Photovoltaik und Solarthermie bis hin zu Biomasse, Biogas und Wasserstoff. Leistbare und sichere Energieversorgung ist die Basis für das wirtschaftliche Überleben heimischer Betriebe.