Das Businessmagazin der Jungen Wirtschaft und des Gründerservice Kärnten

Stark für die Zukunft

Erfolgreich

Die Junge Wirtschaft fordert und fördert. Sie denkt quer und weiter. Sie macht uns stark für die Zukunft. Die Junge Wirtschaft ist Interessenvertretung. Aber was bedeutet Interessenvertretung eigentlich genau und was tun die JW-Funktionäre in dieser Hinsicht für uns? Christiane Holzinger und Paul Haas geben uns einen kleinen Einblick in die Welt der Interessenvertretung.

Interessensvertretung Junge Wirtschaft Kärnten ©depositphotos

Am Anfang steht ein Bedarf, ein Missstand, etwas, das Gründern und Jungunternehmern den wirtschaftlichen Erfolg erschwert oder in Zukunft für eben diesen essenziell wird. Daraus entwickelt die JW eine Forderung. „Wir haben ein starkes Forderungsprogramm und viel in der Schublade. Wir müssen immer beobachten, wohin richtet die politische Landschaft gerade ihre Aufmerksamkeit und was ist gerade in der Öffentlichkeit Thema, und dann Druck machen“, erklärt Christiane Holzinger in ihrer Funktion als Bundesvorsitzende der JW Österreich.

360°-Themenfindung

Die Durchsetzung von Forderungen passiert zu 90 Prozent auf Bundesebene, auf Landes- und Bezirksebene werden unter anderem die Themen gefunden. „Bei Netzwerkveranstaltungen erfahren wir, wo der Schuh drückt“, erzählt Paul Haas, Landesvorsitzender der JW Kärnten. Auch das halbjährliche Konjunkturbarometer zeigt, welche Themen brennen, und zusätzliche Umfragen auf Landesebene ergeben dann ein rundes Bild. „Bei der jährlichen Strategie­klausur und der Delegiertenkonferenz bringen die Landes­vorsitzenden ihre Themen mit und daraus entwickeln wir unser Forderungsprogramm“, erklärt Christiane. Ziele werden je nach Komplexität und Schwerpunkt auf zwei bis vier Jahre ausgelegt.

Interessenvertretung ist Lobbyarbeit

Ein langer Atem, das Wissen um politische Prozesse und ein solides und breitaufgestelltes Netzwerk sind die Grundpfeiler der Interessenvertretung. „Wenn man sich mit Nationalräten und Kabinettsmitgliedern austauscht, muss man ihre Sprache sprechen. Als Steuer- und Unternehmensberaterin kann ich ihnen auf fachlicher Ebene begegnen, das erleichtert die Verhandlungen“, so Christiane. Und reden muss sie viel, denn es ist ein weiter Weg von einer Forderung bis hin zu einem Gesetzesentwurf und ein noch weiterer, bis ein Gesetz beschlossen ist. Immer am Ball bleiben und das Thema bei allen politischen Playern durch unzählige Telefonate und Termine zur Priorität machen ist für sie Usus. Seit der Coronapandemie hat sich die Taktzahl deutlich erhöht. „Gibt es ein Momentum, dann muss man dieses nutzen! Durch die Coronasituation gab und gibt es eine starke Awareness für Themen wie Homeoffice und Risikokapital und wir haben hier erhebliche Fortschritte erzielt“, erklärt die Kärntnerin. Auch wenn bereits sehr viel Zeit und Einsatz investiert wurde, erst wenn ein Gesetz verabschiedet ist, ist es ein Erfolg für die Junge Wirtschaft.

Drücken, wo es wehtut

Auf Bezirks- und Landesebene wird auch auf andere Art und Weise auf Missstände hingewiesen. So setzen Kärntner Bezirksgruppen immer wieder auf Aktionismus, um auf Leerstände in den Städten aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren. Öffentlichkeitswirksame Aktionen zwingen die zuständigen Stellen hinzusehen. „Die Politik in Bewegung halten und fordern ist unsere Devise. Junges Wirtschaften und Selbstständigkeit müssen Vorrang haben“, sagt Paul. Im November 2020 trat Paul Haas seine Stelle als Landesvorsitzender an. Eine fordernde Zeit, geprägt von Lockdowns und allgemeiner Verunsicherung. „Seit meinem Amtsantritt fühle ich mich wie ein Schiff auf rauer See.

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