„Klein anfangen, aber anfangen!“
Finanzbildung mit finanzenverstehen.at
Der Feldkirchner Philipp Genduth ist einer von drei Masterminds der Plattform www.finanzenverstehen.at. Bei der „Langen Nacht der Finanzbildung“ der JW Kärnten am 17. Oktober teilt er sein Finanz- und Anlage-Know-how. Ein paar knackige Tipps gibt’s schon hier vorab.
Vielfältig
Wenn Philipp Genduth sieht, dass Menschen vor dem Apple Store für das neue iPhone Schlange stehen, dann freut er sich. Genauso freut er sich, wenn er beobachtet, wie viele Mondelez-Produkte der Kunde vor ihm auf das Förderband legt. Genduth hat gut lachen, weil er weiß: An jedem dieser verkauften Produkte verdiene ich einen ganz kleinen Teil mit. Das hebt die Stimmung. Und gibt ihm Sicherheit.
Jeden Tag nebenher mitverdienen an den erfolgreichsten Unternehmen der Welt. Klingt doch gut. „Und ist möglich!“ Das wird Genduth, Keynote-Speaker bei der „Langen Nacht der Finanzbildung“ der Jungen Wirtschaft Kärnten, nicht müde zu betonen. Für ihn, der sich vom unbedarften Quereinsteiger zum Auskenner für Finanzfragen und Kapitalanlage entwickelt hat, ist das Know-how um sinnvolle Geldanlage und geordnete Finanzen weder Naturtalent noch Zufall, sondern das Ergebnis gezielter persönlicher Weiterbildung. Aber der Reihe nach.
ERST VERDRÄNGT, JETZT EIN SIDEHUSTLE
Der gebürtige Kärntner arbeitet seit fast 10 Jahren bei der Polizei Wien und aktuell im Cybercrime-Bereich. Nebenher hat er mit zwei Partnern, Markus Wilhelm und Matthias Reiter, die Finanzbildungsplattform „Finanzen verstehen“ aufgebaut. Und das, obwohl er das Thema Geld und Geldanlage – wie viele andere auch – lange Zeit verdrängt hat. „Ich habe mich früher kaum mit Finanzfragen beschäftigt“, gibt er zu. „Aber irgendwann wurde mir klar, wie unsicher das Pensionssystem in seiner jetzigen Form ist. Dann habe ich begonnen, mich dafür zu interessieren.“
Seine ersten Erfahrungen mit dem Kapitalmarkt waren definitiv nicht von der erfolgreichen Sorte. „Ich habe Börsenmagazine gelesen, die vor allem über Hype-Aktien geschrieben haben, und dachte, jetzt werde ich schnell reich“, erinnert er sich schmunzelnd. Das gesetzte Geld verlor er dabei. Aber die Neugier für die vielen Möglichkeiten war geweckt. Ausgestattet mit einem Stapel an Fachbüchern zu den Themen Aktien und ETFs hat sich Genduth in das Thema reingetigert. „Ich habe dann sehr schnell gemerkt, dass der eigene Vorsorgegedanke im Vordergrund stand.“