Die Jungen übernehmen!
Erfolgskonzept - Coverstory
Die nächste Generation der Firmenchefs steht in den Startlöchern. Und dabei muss nicht immer alles neu erfunden werden. Warum es durchaus reizvoll ist, einen bestehenden Betrieb fortzuführen, und worauf du dabei achten solltest, verraten Experten sowie junge Übernehmer. Nachfolge leicht gemacht.
Eine spannende Alternative zur Gründung ist die Unternehmensnachfolge. Selbst wenn du vielleicht schon die ersten Schritte als Jungunternehmer gemacht hast, kann es attraktiv sein, ein bestehendes Unternehmen weiterzuführen. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Es funktioniert bereits und du kannst dir eine lange Aufbauphase sparen. Kein mühsames Herumschlagen, um den perfekten Firmennamen zu suchen, Mitarbeiter kennen sich bereits aus und sind mit ihren Aufgabengebieten vertraut, der Vertrieb steht, ein Kundenstamm ist da, auf den du aufbauen kannst. Ab dem ersten Tag gibt es Umsätze und der Betrieb ist bereits am Markt etabliert. Aufgrund vorhandener Zahlen und Erfahrungen kannst du auf einer Planungssicherheit aufbauen und sicherst damit Arbeitsplätze sowie Wertschöpfung in der Region.
Gute Planung zahlt sich aus
Klingt super, aber keiner in deiner Familie ist Unternehmer? Kein Problem. Ein Betrieb muss nicht immer von einem Familienmitglied übernommen werden. Auch Übernahmen durch Mitarbeiter oder eben externe Personen sind möglich. Und sogar erwünscht. Denn in den nächsten Jahren wird in Kärnten eine Vielzahl an Unternehmern in Pension gehen. Mit ihnen auch über Jahrzehnte hinweg gewachsene Betriebe. Österreichweit stehen bis 2027 etwa 41.700 kleine und mittlere Betriebe zur Übergabe an – das sind 26 Prozent aller Klein- und Mittelbetriebe der gewerblichen Wirtschaft Österreichs. Deshalb suchen bereits jetzt, einige Jahre vor dem Pensionsantritt, Unternehmen externe Nachfolger. Je früher der Übergabeprozess beginnt, desto besser. Das bestätigt Jutta Steinkellner vom Servicezentrum der Wirtschaftskammer Kärnten: „Es ist wichtig, rechtzeitig mit der Planung der Übergabe zu beginnen. Häufig wird unterschätzt, wie viel Zeit man wirklich benötigt.“ Je nach Größe des Unternehmens kann die Vorbereitungszeit bis zu fünf Jahre dauern. Schließlich gibt es viele Fragen, die geklärt werden müssen.